MontagsPost: SingleMultiTasking

Kennen Sie SingleMultiTasking? Nein? Möglicherweise kennen Sie Multi-Tasking oder auch das Gegenteil Single-Tasking?

Prima.

Über Multi-Tasking habe ich bereits Anfang 2015 geschrieben. Mein Geständnis: Ich bin nicht Multi-Tasking und ich bin stolz darauf. Ich bin SingleMultiTasking.

Immer häufiger habe ich in den vergangenen Wochen Artikel und Beiträge entdeckt, die die negativen Seiten und Folgen des Multi-Tasking aufzeigen und dringend davon abraten.

„Wer dauerhaft mit Multitasking arbeitet, setzt sich dadurch andauerndem Stress aus. Auf lange Sicht kann dies zu stressbedingten Erkrankungen führen, wie dem Burnout-Syndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rückenschmerzen, Schlafproblemen, Magen-Darm-Beschwerden bis hin zum lebensbedrohlichen Schlaganfall.“ (Quelle: Arbeits-ABC)

Ähnliche Schlussfolgerungen habe ich bereits in meinem eigenen Beitrag gezogen. Die Lösung soll nun das Gegenteil, Single-Tasking, sein.

Das würde aber bedeuten, dass Sie streng genommen nur noch eine Aufgabe bewältigen können. Das glaube ich nicht. Sie können mehr und Sie wollen mehr. Sie sollen sich ja auch nicht langweilen.

Ich empfehle: SingleMultiTasking

SingleMultiTasking bedeutet, dass Sie sich jeder der anstehenden Aufgaben, die Ihnen am Tag privat oder m Job zugetragen werden, voll und ganz widmen. Sie beginnen eine Aufgabe und wenden sich erst der nächsten Aufgabe zu, wenn Sie diese fertiggestellt haben. Sie bleiben mit Ihrer Aufmerksamkeit immer bei der aktuellen Aufgabe.

Das geht nicht? Schließlich gibt es immer Ablenkungen oder Störungen durch das Telefon oder Kollegen?

Doch, das geht.

Natürlich können Sie sich nicht in Ihrem Büro einschließen und abschotten, so dass Sie überhaupt nicht gestört werden. Das wäre realitätsfremd und darum geht es auch gar nicht.

Signalisieren Sie eindeutig, ob Sie ansprechbar sind oder nicht. Wenn Sie bei der Erledigung einer Aufgabe sind und das Telefon klingelt, dann notieren Sie sich kurz, woran Sie gerade arbeiten, bevor Sie zum Hörer greifen. Kommt ein Kollege oder Ihr Chef in den Raum und wirft Ihnen eine Frage an den Kopf, dann signalisieren Sie durch Körpersprache und Blickkontakt, ob Sie ansprechbar sind oder nicht.

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Das interessiert aber niemanden? Auf so etwas nimmt doch keiner Rücksicht?

Bleiben Sie konsequent.

Ihre Kollegen werden lernen, Ihre Signale zu lesen und Sie werden spüren, dass es Ihnen bei der Erledigung gemeinsamer Aufgaben hilft, weil Sie Ihnen Ihre volle Aufmerksamkeit schenken können. Auch privat werden Sie z.B. bei Ihren Kindern schnell einen Lernerfolg in dieser Hinsicht spüren. Sie werden gemeinsam geduldiger und gelassener, weil nicht immer alles sofort und auf der Stelle erledigt werden muss.

Die Empfehlungen der Fachliteratur gegen Multi-Tasking gehen in die Richtung von klar strukturierten Aufgabenlisten.

„Arbeiten Sie bereits mit To-Do-Listen? Wenn nicht, wird es höchste Zeit. Sie sind der schnellste und einfachste Weg, um Multitasking zukünftig zu verhindern und dadurch wieder konzentrierter sowie produktiver zu arbeiten.“ (Quelle: Arbeits-ABC)

Also doch kein Single-Tasking, sondern mehrere Aufgaben hintereinander.

Das ist SingleMultiTasking: Eins nach dem anderen, das wichtigste zuerst, danach Aufgaben, die sich schnell erledigen lassen usw.

Konzentrieren Sie sich auf Ihre Aufgaben, lassen Sie sich nicht stören und geben Sie alles.

Natürlich weiß ich, dass Sie sich häufig auf mehrere Aufgaben gleichzeitig konzentrieren müssen, schließlich arbeitet kaum einer von uns ausschließlich an einem Projekt oder an einer Aufgabe. Manche Dinge müssen abgebrochen werden, weil man auf die Antwort eines Kunden oder eines Kollegen warten muss oder weil noch jemand anderes etas zuarbeiten muss. Das ist gängiger Arbeitsalltag.

Um SingleMultiTasking umzusetzen, schaffen Sie sich Wechselzonen. Den Anfang dazu habe ich bereits beschrieben: Setzen Sie eindeutige Zeichen und schaffen Sie Signale, um nicht unnötig in Ihrer Konzentration gestört zu werden.

Wenn Sie von einer Aufgabe zur nächsten wechseln, dann machen Sie eine kurze Pause: Holen Sie sich einen Kaffee (oder ein anderes Getränk), wenn Sie rauchen, dann legen Sie eine Zigarettenpause ein, holen sich einen kleinen Snack oder bewegen sich anderweitig. Kurz mal vom Stuhl aufstehen, ein bisschen Bewegung, vielleicht sogar ein wenig frische Luft helfen, um sich auf eine neue Aufgabe oder auch nur einen neuen Aufgabenschritt zu konzentrieren.

Beginnen Sie neues erst, wenn das andere erledigt ist. Sie haben es in der Hand.

In diesem Sinne…

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One Reply to “MontagsPost: SingleMultiTasking”

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