MontagsPost: Sicherheit

In den letzten Wochen, in denen ich leider nicht zum Schreiben gekommen bin, habe ich mich im Rahmen meiner Tätigkeit als Projektleiterin viel mit den Themen Brandschutz, interne Sicherheitssysteme, Risikobewertungen und Gefährdungsbeurteilungen beschäftigt.

Im Zuge dieser Themen kommt man fast unweigerlich zu der Frage:

Was ist eigentlich Sicherheit?

Was bedeutet Sicherheit für Sie? Was unternehmen Sie für Ihre Sicherheit? Fühlen Sie sich sicher? Immer? Können Sie mit Sicherheit sagen, was Sie sicher macht? Gibt es Situationen, in denen Sie sich unsicher fühlen? Was benötigen Sie, um sicher zu sein? Wirken Sie sicher oder eher unsicher? Strahlen Sie Sicherheit aus? Gibt es absolute Sicherheit?

Wenn man nach der Bedeutung des Wortes recherchiert, dann bedeutet Sicherheit…

… einen „Zustand des Sicherseins, Geschütztseins vor Gefahr oder Schaden; höchstmögliches Freisein von Gefährdungen“.

Sicherheit bedeutet auch…

… eine bestimmte „Gewissheit, Bestimmtheit“ zu haben.

Aber auch…

… „das Freisein von Fehlern und Irrtümern; Zuverlässigkeit (…), Selbstbewusstsein, sicheres Auftreten“ (Quelle Duden)

Sicherheit ist als das Gegenteil von Gefahr. Gefahren, die die Sicherheit beeinträchtigen können, sind vielfältig.

Ausgehend von meiner Einleitung gehören u.a. Brände zu den Gefahren gegen „Leib und Leben“. Das bedeutet, dass Ihre persönliche körperliche oder auch geistige Sicherheit bedroht wird. Privat sind Sie selbst dafür verantwortlich, sich so gut wie möglich zu schützen. An Ihrer Arbeitsstätte ist Ihr Arbeitgeber dafür zuständig, Sie gegen mögliche Gefahren so gut wie möglich abzusichern. Wie der Schutz zu regeln ist, wird dem Arbeitgeber im Rahmen des Arbeitsschutzgesetzes vorgegeben.

Privat sichern wir uns gegen mögliche Gefahren in der Regel durch Versicherungen ab. Die Frage ist jedoch: Wie kommt es, dass uns Versicherungen mehr Sicherheit vermitteln, obwohl Sie eine Gefahr und einen Schaden nicht verhindern können?

Versicherungen vermitteln uns (gemäß der obigen Definition) einen Zustand des Geschützseins und damit ein Gefühl von mehr Sicherheit. Wir alle wissen, dass uns ein Versicherungsvertrag nicht gegen eine Gefahr schützt, uns aber die Sicherheit gibt, im Falle eines Schadens eine bestimmte Wiedergutmachung und Rückhalt zu erhalten.

Wir wissen mit einer bestimmten Gewissheit, dass wir mehr Sicherheit haben, wenn wir uns versichern.

Wir sprechen aber auch von Sicherheit, wenn uns jemand mit großem Selbstbewusstsein und sicherem Auftreten begegnet.

Wie sieht es aus mit Ihrem Selbstbewusstsein? Gehören Sie zu den Menschen, die mit ihrem sicheren Auftreten beeindrucken? Sind Sie selbstsicher, sich also Ihrer Fähigkeiten bewusst, dass Sie anderen Sicherheit vermitteln können und Sicherheit ausstrahlen?

Wann ist man eigentlich in der Lage, Sicherheit auszustrahlen und anderen Sicherheit zu vermitteln?

Auch diese Form der Sicherheit funktioniert nur dann, wenn man sich frei von möglichen Gefahren fühlt. Gefahren, die den eigenen (inneren) Schutz beeinträchtigen, die uns das Gefühl vermitteln, mehr Fehler zu machen als andere und uns nicht ausreichend Freiheit lassen, nicht fehlerfrei sein zu müssen.

Es handelt sich hier um Gefahren, die uns die Sicherheit nehmen, dass wir gut sind, so wie wir sind. Meistens jedenfalls.

Der Arbeitsschutz nennt solche Gefahren übrigens „Gefahren psychischer Beeinträchtigungen“ und erwartet hierzu entsprechende Gefährdungsbeurteilungen für den jeweiligen Arbeitsbereich.

Wenn man sich einmal mit dem Thema Sicherheit und Gefahren intensiver beschäftigt, bekommt man schnell das Gefühl, dass eigentlich nichts sicher ist und überall Gefahren lauern.

Stimmt. Nichts ist wirklich sicher.

Sicherheit ist keine Tatsache, Sicherheit ist lediglich ein Gefühl.

Den Rahmen, in dem wir uns sicher fühlen, schaffen wir uns größtenteils selbst oder erreichen wir durch Bestätigung unserer Umwelt.

Wie also steht es mit Ihrer Sicherheit? Sind Sie sicher?

In diesem Sinne…

mut_vertrauen_sig

One Reply to “MontagsPost: Sicherheit”

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